Die Hypnosetherapie nach Milton H. Erickson

Viele Menschen kennen die Hypnose vor allem aus dem Kino oder aus zweifelhaften Varietéveranstaltungen. Da werden Menschen dazu gebracht, etwas zu tun, was sie nicht wollen. Sie verlieren ihre Kontrolle, werden zu Hühnern oder begehen sogar einen Mord. Seriöse Hypnose bedeutet aber meist das Gegenteil: Menschen gewinnen mehr Kontrolle über ihr Leben, sie entdecken neue kreative Möglichkeiten und verbessern ihre Leistungen. Mit der Bühnenshow im Freizeitpark hat das nur wenig zu tun. Hypnose ist eine wissenschaftlich fundierte Form der Psychotherapie, die den Patienten oder Klienten dabei hilft, die eigenen Kräfte zu mobilisieren und individuelle Ziele zu erreichen.

Definition der Hypnosetherapie

 

Tatsächlich gehört die Hypnosetherapie zu den älteren Konzepten der Psychotherapie. Heilmethoden der Hypnose sind bis zur frühen Menschheitsgeschichte dokumentiert. Die moderne Hypnosetherapie nach Milton H. Erickson setzt auf einen ressourcen- und lösungsorientierten Ansatz. Hierbei steht die Arbeit mit unwillkürlichen und unbewussten Aspekten im Mittelpunkt. Der Klient wird über die Hypnose beim Erreichen seiner Ziele unterstützt. Hierbei werden hilfreiche Erfahrungen, Erinnerungen und Fähigkeiten aktiviert.

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Zielsetzungen der therapeutischen Hypnose

 

Die therapeutische Hypnose nach Milton H. Erickson kann bei unterschiedlichen Zielsetzungen eingesetzt werden. Das sind etwa

 

  • Eine Verbesserung im Umgang mit körperlichen Leiden, Schmerzen oder Krankheiten.
  • Die Verbesserung von Leistungen. So etwa im Sport oder im Berufsleben.
  • Die Änderung unbewusster Muster. Beispielsweise bei der Nikotin-Entwöhnung.
  • Die Behandlung von Krankheiten, wie Depressionen, Angst, Zwang oder Psychosomatik.
  • Als Unterstützung bei organischen Krankheiten oder in der Chirurgie.

Hypnosetherapie ohne Hypnose

Auch wenn das Wort „Hypnose“ Teil der Hypnosetherapie ist, so muss im Kontext der Therapie nicht notwendigerweise eine Hypnose im engeren Sinne stattfinden. Zahlreiche Methoden setzen auf Ansätze, bei denen die formale Hypnose nicht zum Einsatz kommt. Sie setzen aber auf verschiedene Konzepte der Trance. So sind auch therapeutische Geschichten, Reframings, Metaphern oder eine Reorientierung in der Zeit denkbar.

Die Therapieprinzipien der Hypnosetherapie

Der Therapeut nutzt für den Therapieprozess die Sprache, das Weltbild und die Ziele seines Klienten. Die Sprache des Therapeuten ist auch die Sprache des Klienten. Mit Hilfe von Umdeutungen soll es dem Klienten oder Patienten ermöglicht werden, negative Sichtweisen in positive zu wandeln. So etwa einen Schönheitsmakel als persönliches Alleinstellungsmerkmal zu verstehen. Probleme werden genutzt, um Ziele zu erreichen. Dies wird auch als die „minimale strategische Veränderung“ bezeichnet. Auch die „Destabilisierung“ kann im Zuge der Hypnosetherapie zum Einsatz kommen. Hierbei werden destruktive Gedankenmuster mit einer kleinen Verwirrung aufgelöst. Auf diese Weise gelingt es, destruktive Muster zu durchbrechen und kreative Problemlösungen zu finden.

Auf die „Beiläufigkeit“ gehört zu den Disziplinen der Hypnosetherapie. Dieser Ansatz beinhaltet therapeutische Geschichten und Metaphern, die vom Klienten oft auch unbewusst aufgenommen werden. Mithilfe des „Primings“ werden emotionale Zustände auf damit verbundene Assoziationen gelenkt. Die Hypnosetherapie kann auch auf die Rekonstruktion von belastenden Erinnerungen und Lebenserfahrungen setzen. Hierbei werden die Erinnerungen durch fiktive Ergänzungen neutralisiert oder abgemildert. Die Hypnose kann den Klienten auch dazu anregen, die Zukunft oder die Vergangenheit zu visualisieren, um auf diese Weise kreative Lösungen zu finden. Lösungen, die in der Trance gefunden werden, können sich manchmal auch als irrational oder schmerzlich erweisen. Hierbei kann es nötig sein, das Unbewusste vor dem bewussten Denken zu schützen.

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