Es muss nicht immer die Eins sein: Besserer Umgang mit Lernstress

Der Wunsch, hohe akademische Leistungen zu erbringen, kann Kinder sehr unter Druck setzen – ob er nun von ihnen selbst ausgeht oder von den Eltern. Das kann nicht nur dazu führen, dass die ganze Freiheit für das Lernen verwendet wird sondern auch ernsthafte körperliche Folgen mit sich ziehen. Dabei sollte Ihr Kind seinen Wert gar nicht an seinen Noten messen. Hier ein paar Tipps, wie Sie ihm helfen können, besser mit dem Schulstress umzugehen.

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Wenn die Schule zum Stressfaktor wird

Stress in der Schule kann aus verschiedenen Gründen auftreten. Konflikte mit Mitschülern können die Schule mitunter zu einem unangenehmen Ort machen.

Auf diese Dinge haben Sie als Elternteil, so sehr Sie auch wollen, oft wenig Einfluss. Sie können Ihrem Kind höchstens zu Hause gut zureden und es für solche Situationen stärken.

Stress geht für Kinder in der Schule aber auch von einer anderen signifikanten Quelle aus: Leistungsdruck.

Wenn ein Kind eine bestimmte Leistung erreichen will – ob nun, weil ein Elternteil es dazu ermutigt, es mit anderen Kindern verglichen wird oder es einfach ehrgeizig ist – dann kann es sich sehr unter Druck setzen. Insbesondere, wenn es Probleme hat, die Leistung dann auch tatsächlich zu erbringen.

Das wird nur ermutigt von Noten, die „gute“ Leistungen leicht von „schlechten“ unterscheiden lassen.

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Projektion und Unsicherheit

Dieser Stress kann sich sowohl seelisch als auch psychosomatisch auf Ihr Kind auswirken. Sicherlich können Sie sich auch zurückerinnern an einen Moment, in dem Ihnen der Gedanke an Schule Bauchschmerzen verursacht hat – und sei es nur wegen einer Klassenarbeit.

Wenn Sie Ihrem Kind helfen wollen, dann ist es sehr wichtig, es ernst zu nehmen, wenn es sich Ihnen wegen solcher Symptome anvertraut. Selbst, wenn ein Kind sich „selbst einredet“, dass es Bauchschmerzen hat, sind diese für das Kind immer noch sehr real.

Häufig auftretende Symptome wegen Stress in der Schule sind:

  • Bauchschmerzen und Magen-Darm-Probleme
  • Herzrasen
  • mangelnder Appetit
  • Angst und Nervosität
  • Aggressivität
  • Traurigkeit
  • mangelnde Motivation

Wichtige Gesprächsthemen

All diese Probleme können eventuell bereits niedrige oder als niedrig empfundene Noten weiter sinken lassen.

Vor allem aber machen sie Ihr Kind unglücklich. Wie also können Sie ihm dabei helfen, diesen Stress zu überwinden?

Gedanken über Noten

Denkt Ihr Kind, es muss bestimmte Noten erreichen? Warum denkt es das? Das sind wichtige Fragen, die Sie klären sollten, wenn Sie das Gespräch suchen.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind Sie eventuell im einen oder anderen Punkt missverstanden hat, lassen Sie ihm trotzdem den Raum sich auszudrücken.

Sätze wie „das habe ich nicht gesagt“ können ganz schnell dazu führen, dass Ihr Kind sich in sich zurückzieht. Versuchen Sie es stattdessen damit, zu erklären, was Sie stattdessen gemeint haben und erkennen Sie an, dass solche Missverständnisse leicht geschehen können.

Sprechen über Noten

Aber was bedeuten Noten eigentlich wirklich? Reden Sie mit Ihrem Kind deutlich darüber, dass seine Noten nicht seinen Wert als Person reflektieren.

Sie sind die Bewertung bestimmter erbrachter Leistung – und selbst als solche sind sie sehr einseitig.

Was Noten definitiv nicht sind, ist eine klare Anzeige für späteren Erfolg in der Schule oder gar im Leben. Noten können sich verbessern – in der Berufswelt werden dann aber irgendwann Arbeitserfahrung und Persönlichkeit viel mehr zählen.

Sprechen über eigene Noten

Beispiele helfen immer – also sollten Sie, falls Sie können, mit Ihrem Kind über die schlechten Noten sprechen, die Sie im Laufe Ihrer Schulkarriere so bekommen haben.

Achten Sie dabei darauf, dass sie einander ungefähr entsprechen. Stellen Sie nicht Noten als sehr schlecht dar, wenn sie besser sind als die, mit denen Ihr Kind gerade kämpft.

Es müssen auch nicht gleich Zeugnisnoten sein, die Sie Ihrem Kind zeigen können. Sie haben einmal in Mathe etwas komplett falsch verstanden und trotz Lernen eine Fünf bekommen? Vielleicht kann das Ihrem Kind zeigen, dass das in Ordnung sein kann.

Unterschiedliche Talente

Je nachdem, auf welche Schule Ihr Kind geht, hat es bestimmt einige Fächer, die es nicht besonders interessieren oder in denen es nicht besonders gut geht.

Sprechen Sie darüber, dass selbst mit intensivem Lernen nicht jeder eine Eins bekommen kann – und dass das in Ordnung ist.

Die Menschen haben unterschiedliche Veranlagungen. Ähnlich wie Mathe oder Sport kann auch Sprache oder das Auswendiglernen für manche Menschen sehr schwierig sein.

Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass sie dumm sind. Es gibt andere Arten von Intelligenz, beispielsweise emotionale Intelligenz, die bedeuten, dass so jemand dann in einem ganz anderen Feld gut ist und gebraucht wird.

Es bedeutet jedoch leider, dass solche Menschen oft schlechte Noten bekommen. Dadurch sollten sie sich jedoch nicht entmutigen lassen – ihre wahren Stärken werden gar nicht bewertet.

Konzentration oder Blackout

Was genau ist es, was bei Ihrem Kind nicht so funktioniert, wie es das will? Kann es Trigonometrie schlicht nicht verstehen, kann es sich nicht auf das Lernen konzentrieren oder hat es am Ende in der Klausur einen Blackout?

Konzentrationsprobleme oder Klausurangst können beispielsweise mit einer Psychotherapie oder mittels Hypnose behandelt werden. Ein Therapeut kann Ihrem Kind die Mittel an die Hand geben, sich in der betroffenen Situation schnell selbst zu helfen.

Unterstützung ist das Wichtigste

Selbst, wenn Ihr Kind nicht die Noten erreicht, die Sie sich wünschen würden – das Wichtigste ist, dass es glücklich ist und ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt.

Indem Sie es mit offenen Gesprächen wie etwa über Noten und Leistungen dabei unterstützen, ist es bereits auf dem besten Weg.

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