„Nur ein Heilpraktiker“: Wir räumen auf mit Vorurteilen

Gegenüber Heilpraktikern, von denen viele auch Hypnosetherapeuten sind, herrschen viele Vorurteile. Leider hält das so manchen, der von einer Behandlung profitieren würde, vom Besuch eines Heilpraktikers ab. Wir denken: Dass muss so nicht sein! Also nehmen wir hier einmal die populärsten Vorurteile unter die Lupe. Und wir stellen die Frage: Stimmt das?

Schwarze Schafe

Zuerst einmal möchten wir klarstellen: Uns ist schmerzlich bewusst, dass in den Nachrichten immer wieder von Heilpraktikern berichtet wird, die ihre Vertrauensposition ausgenutzt haben, um zum Nachteil ihrer Patienten Geld zu verdienen.

Solche Menschen gibt es – das wollen und können wir nicht beschönigen. Und wir wollen sie auch nicht verteidigen. Doch diese Menschen ein schlechtes Licht auf eine ganze, sehr diverse Berufsgruppe werfen zu lassen verbirgt tolle Potenziale.

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Vorurteil oder Fakt? Wir klären auf!

Skeptiker haben viele Argumente, die sie hervorbringen. Und das ist gut so! Wer sich aktiv über Behandlungsmöglichkeiten und mögliche Behandelnde informiert, der hat bessere Chancen, seinen Weg zur Genesung zu finden.

Wir möchten an dieser Stelle Antworten auf Fragen geben, die oft unbeantwortet bleiben und so zu Vorurteilen werden. Jeder vertrauenswürdige Heilpraktiker wird dies ebenfalls tun, wenn Sie ernsthafte Fragen stellen.

Jeder kann sich Heilpraktiker nennen

Kann nicht jeder von sich behaupten, Heilpraktiker zu sein?

Nein! „Heilpraktiker“ ist ein geschützter Begriff. Je nach Bundesland bestehen verschiedene Kriterien dafür, wer sich so nennen darf. Jedoch ist es kein Label, das einfach jeder für sich beanspruchen kann.

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Jeder kann Heilpraktiker werden

Kann nicht eigentlich jeder Heilpraktiker werden? Weil die Zulassungskriterien für ein Medizinstudium so hoch sind, stimmt es misstrauisch, dass diese Art der Selektion bei der Heilpraktikerausbildung nicht existiert.

Das heißt jedoch nicht, dass jeder Heilpraktiker werden kann. Je nach Bundesland müssen unterschiedliche Prüfungen bestanden werden. Hierfür müssen teils Kurse besucht werden – auf manche Prüfungen kann sich ein Anwärter jedoch auch im Selbststudium vorbereiten.

Bundesweit ist darüber hinaus ein vorstrafenfreies polizeiliches Führungszeugnis notwendig, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Außerdem müssen werdende Heilpraktiker über 25 Jahre alt sein.

Heilpraktiker tun so, als seien sie Ärzte

Tun Heilpraktiker nicht eigentlich einfach nur so, als seien sie Ärzte?

Die Antwort auf diese Frage ist ein ganz klares Nein. Aus gutem Grund: Wer Heilpraktiker wird, der tut dies, um Menschen zu helfen. Heilpraktiker handeln im besten Interesse des Patienten. Das beinhaltet oft, zu fragen, ob ein Patient mit seinen Beschwerden bereits beim Hausarzt war.

Heilpraktiker legen in ihrer Praxis oft unterschiedliche Schwerpunkte – ob dies nun die Hypnosetherapie, die Psychotherapie, die Homöopathie oder Physiotherapie ist: Jeder Heilpraktiker kennt die Limitationen seiner Heilmethoden. Wenn also offensichtlich ist, dass die Schulmedizin einem Patienten besser helfen könnte, so wird dies meist angesprochen.

Zudem ist zu betonen: Vor dem Gesetz sind Heilpraktiker in einer anderen Kategorie als Ärzte. Sie dürfen bestimmte Krankheiten nicht behandeln und können verschreibungspflichtige Arznei- und Betäubungsmittel nicht verschreiben.

Behauptet ein Heilpraktiker etwas anderes oder versucht er, gegenüber der Schulmedizin gegenüber Misstrauen zu schüren, ist das Ihr Zeichen, sich weiter umzusehen.

Heilmethoden? Humbug!

Was Heilpraktiker angeht, stehen nicht zuletzt die von ihnen angewendeten Heilmethoden in der Kritik. Das bezieht sich nicht nur auf obskure Behandlungen, sondern auch auf populärere Therapien wie beispielsweise die Hypnosetherapie.

Die Wirksamkeit vieler dieser Heilmethoden kann mit den üblichen Methoden oft schlecht bewiesen werden. Das liegt unter anderem daran, dass sie sehr personenbezogen sind.

Anders als bei einem Medikament, dessen Wirksamkeit man durch eine Kontrollgruppe mit Placebos nachweisen kann, wird einem Patienten notwendigerweise auffallen, ob er nun hypnotisiert wird oder nicht.

Auch stehen hinter traditionellen Heilmethoden oft keine großen Industrien, die diverse Studien finanzieren könnten.

So bleiben nur Erfahrungsberichte – und diese sind mit statistisch nachweisbaren Ergebnissen nunmal nicht gleichzusetzen. Trotzdem wurde beispielsweise die Hypnosetherapie vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie für gewisse Anwendungsgebiete offiziell anerkannt.

„Wer heilt, hat Recht“ – das soll Hippokrates bereits vor langer Zeit gesagt haben. Diesem Sprichwort wird unter anderem durch den Placeboeffekt Glaubwürdigkeit verliehen. Eine Behandlung kann messbare Besserung erwirken, auch wenn keine messbare Wirksamkeit vorliegt.

Vor allem ist es jedoch eine Glaubenssache. Glauben Sie, dass eine Heilmethode Ihnen helfen kann? Das können nur Sie feststellen.

Wir möchten Sie ermutigen: Recherchieren Sie! Schauen Sie sich verschiedene Quellen an und finden Sie heraus, was die andere Seite denkt. Am Ende wissen Sie selbst am besten, bei welchen Behandlungsmethoden für Sie eine Erfolgschance besteht.

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